anfänge

"If you want to get laid, go to college. If you want an education, go to the library."
- Frank Zappa


 

Als Volksschüler habe ich angefangen, mich für Radio und Elektronik zu interessieren und die Kosmos "Elektromann" und "Radiomann" Experimentierkästen verschlungen. Danach wurden Radioempfänger gebaut, zuerst Diodenempfänger, dann mit Röhren aus ausgeschlachteten Radios, später mit Transistoren (teuer ...). Danach habe ich alles mögliche gebaut, Amateurfunkempfänger, Verstärker, gross, klein, alles, was so anlag.

Eine ganze Weile habe ich kleine UKW Sender gebaut - was natürlich verboten war - als Sprechfunkgerät in Verbindung mit kleinen japanischen Transistorradios und auch als Radiosender. Während meiner Internatszeit wurde auch mal regelmässig "Radio" nach der Schule gemacht. Das ging solange, bis ein paar Meßwagen der Deutschen Bundespost auftauchten und ich in aller Schnelle zerstört habe, was ich hatte.

Eine Zeit lang habe ich mich auf Lautsprecherboxen verlegt und bin langsam zu OP-Amp's und IC's gekommen. Irgendwann wollte ich mir aus 74xxx IC's eine ALU (Elektor hatte eine Bauanleitung damals) bauen, musste aber feststellen, das das weit ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten lag.

Die Computerei begann für mich 1979 mit dem Eltec Eurocom-1, einem sogenannten "Ein-Platinen-Computer", weitere Stationen waren CP/M 1.8, der Commodore PET und einige selbst entworfene und selbst gebaute Computer.

Aus dem Studium heraus kam das Angebot, in einem mittelständischen Unternehmen Protokollkonverter mit den damals brandneuen Single-Chip Microprozessoren zu entwickeln, einen C-Compiler hierfür gab es nicht, also wurde ein Small-C Compiler mit neuem Befehlssatz angepasst und zum Laufen gebracht. Weiter ging es mit der Entwicklung von Speicherplatinen für Rechner der mittleren Datentechnik und der Entwicklung und Anpassung von weiterer steckerkompatibler Peripherie und der Entwicklung von kundenspezifischer Hard- und Software.

Seit ich das erste Mal davon hörte, interessierte mich das Betriebssystem UNIX aufgrund seines modularen Ansatzes ganz besonders und schliesslich gab es die Chance, eine ganze Abteilung aufzubauen, die sich nur damit befasste. Nach kurzer Zeit wurde festgestellt, das hierfür auch Unterstützung geleistet werden musste und ein Team von Supportern wurde aufgebaut.

Zu dieser Zeit wurde ein Netzwerk-Protokoll namens TCP/IP populär und ein erstes Netzwerk in 50Ω Koaxverkabelung wurde zu heute astronomisch anmutenden Preisen angeschafft und aufgebaut.

Die erste Internetverbindung erfolgte mit einem Telebit Trailblazer Modem mit 19KBit zur Uni Dortmund (unido), als dies zu teuer wurde, wurde eine ISDN SPV (semipermanente verbindung) zum Xlink POP in Hamburg beschafft und in Betrieb genommen. In der Anfangszeit war diese Verbindung noch nahezu ungeschützt, beginnend mit dem sendmail Wurm 1988 (von dem wir dank Einsatz von smail nicht betroffen waren) änderte sich dies Anfang der 90'er nachhaltig, nicht zuletzt durch den Einsatz des Firewall Toolkits fwtk, der "Mutter aller Firewalls".